Zur Person

Hallo, mein Name ist Lena Nzume und ich komme aus der wunderschönen Stadt Oldenburg.

Persönliches

Am 07.03.1980 wurde ich in Kumba, Kamerun geboren. Das sozialpolitische Engagement meiner Eltern weckte auch in mir schon sehr früh den Wunsch, die Lebensumstände der Menschen verbessern zu wollen. Dieser Wunsch wurde mir in die Wiege gelegt. Mir wurde deutlich, dass Bildung dafür essentiell ist und auch eine besondere Rolle in meiner Familie inne hat. Denn mein Vater stammte aus einem kleinen Dorf im kamerunischen Regenwald, studierte Medizin in Russland, absolvierte seine Chirurgenausbildung in England, Holland und gründete später eine Klinik in seiner Heimat, um seine Region medizinisch, sozial und infrastrukturell zu verbessern. Meine Mutter, gebürtige Oldenburgerin, hat rund 10 Jahre in Kamerun gelebt. Sie arbeitete in der lokalen Schul- und Gesundheitserziehung, im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes. Gemeinsam mit meinem Vater führte sie lokale soziale Entwicklungsprojekte durch, zu denen sie mich oft mitnahmen. Meine Eltern gaben mir früh mit auf dem Weg "be useful to humanity", diene den Menschen.

Mit acht Jahren kam ich mit rudimentären Deutschkenntnissen ins Ammerland und besuchte in Westerstede die Grundschule. Dank der intensiven Unterstützung meiner Grundschullehrerin und meiner großen Freude am Lesen habe ich schnell die deutsche Sprache gelernt und später die Europaschule Gymnasium Westerstede besucht, wo ich auch das Abitur machte. Das Studium der Soziologie an der Universität Konstanz beendete ich 2006 mit dem Magister Artium. Die Studiengänge Soziologie, Politik- und Kunst- & Medienwissenschaften wählte ich, weil mich die Frage umtrieb, wie sich soziale Ungleichheit abbauen und ein gelingendes Zusammenleben der Vielen erreichen lässt. Im April 2006 wurde mein Sohn geboren. Als alleinerziehende Mutter kenne ich den Spagat zwischen Berufstätigkeit und Familie, die Herausforderung der Kinderbetreuung und das hohe Armutsrisiko von Einelternfamilien gut.

In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport und liebe es in der Natur zu sein. Außerdem koche ich gern, bin eine Kino- und Filmeliebhaberin, und ich bin Fan unserer EWE Baskets, wo mein Sohn spielt.

Berufliches

Meine berufliche Laufbahn startete ich im Stiftungswesen, wo ich fünf Jahre Projekte konzipierte und durchführte, um benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern. Während meiner anschließenden sechsjährigen Berufstätigkeit bei der Stadt Oldenburg begleitete ich die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe in der Stabsstelle Integration, die ich zeitweise kommissarisch leitete. Hier lagen meine Schwerpunkte in der Bildungs- und Empowermentarbeit von Migrant*innen und Migrantenselbstorganisationen, der Initiierung und Koordinierung von Maßnahmen und Projekten, die zur Förderung von Teilhabechancen von Migrant*innen beitrugen, und der Netzwerkarbeit. Die Begeisterung für Forschung blieb mir auch in der Praxis erhalten. Daher ist für mich die Verbindung von Forschung und Praxis besonders wichtig. 2020 wechselte ich an die Carl von Ossietzky Universität, wo ich mich mit der Analyse der migrationsgesellschaftlichen Bedingungen für Bildungssettings beschäftigte und meine Dissertation zu Differenzkonstruktionen in Schulentwicklungsprozessen began. Zurzeit bin ich bei der Carl von Ossietzky Universität beurlaubt und bin in der laufenden Legislaturperiode als Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag.